Sprühkreide Aktion

Entsiegeln

Grün statt Grau

Die Hitzewellen weltweit machen uns fassungslos – aber auch in vielen deutschen Städten war es in diesem Sommer schon viel zu heiß. Viele deutsche Städte fallen durch im ersten Hitze-Check der Deutschen Umwelthilfe (2024).

Gegen die Hitze helfen Pflanzen

Angefangen vom Park über den einzelnen Stadtbaum bis hin zum Wildkraut in den Fugen.


Markiert Beton, Asphalt und Pflaster in Eurer Stadt, der verschwinden sollen

Water for future ruft dazu auf, mit offenen Augen durch die Stadt zu gehen. Markiert mit der Sprühschablone die Stellen, an denen die Versiegelung möglichst sofort verschwinden muss.

Ladet zu einem besonders markanten Punkt die Presse und am besten auch lokale Politiker*innen ein. Für ein Aktionsfoto sprüht ihr das Zeichen mithilfe von Sprühkreide auf dem Boden. So fordert ihr die Verantwortlichen auf, die Entsiegelung in die Hand zu nehmen.

Ihr könnt auch an einer Stelle öffentlichkeitswirksam eine Entsiegelung vormachen.

Sprühschablonen-Aktion
  • Lokale Mitstreiter:innen finden.
  • Sprühschablone als PDF downloaden.
    • Oder bestellt per Mail Schablone(n).
    • 90 Stück haben wir auf Lager
  • Sprühkreide kaufen oder selber machen (siehe unten).
  • Mit Aktion verbinden, Beispiele:
    • Brief/E-Mail an die Stadt schreiben. Hier findet ihr eine Textvorlage.
    • Lokale Presse und Politik zu einer potenziellen Stelle einladen.
    • Bei Stadt beantragen, Fläche selbst entsiegeln zu dürfen.

Teilt gerne eure Bilder und Aktionsideen in der Telegram Gruppe “Water for Future”.

Wahl der Farbe

Wenn Ihr dauerhaft haltbare Farben verwendet, kann Euch Ärger wegen einer Sachbeschädigung drohen.


Mit Sprühkreide, seid Ihr auf der sicheren Seite, denn der nächste kräftige Regen wäscht die Farbe wieder weg. Das könnt ihr auch den Ordnungskräften sagen, die nachfragen.

Hinweis zu Inhaltsstoffe

  • Kreide: ist Kalziumkarbonat (CaCO3)
  • Trägermittel: ist meistens Wasser
  • Bindemittel: natürliche oder synthetische Polymere, meistens wasserlöslich und biologisch abbaubar
  • Farbstoffe/Pigmente: Hier sollte man drauf achten, dass die biologisch abbaubar sind und keine Schwermetalle beinhalten. Für unterschiedliche Farben:
    • Eisenoxide (für Rot- und Brauntöne)
    • Phthalocyanine (für Blau- und Grüntöne)
    • Titandioxid (TiO2) (für zusätzliche Deckkraft und Weißtöne)
  • Treibmittel: sollte auf Wasserbasis oder Druckluft sein (statt flüchtigen organischen Verbindungen (=VOC, volatile organic compounds, die u.a. zur Bildung bodennahem Ozons beitragen)
  • Lösungsmittel: Ethanol oder Isopropylalkohol. Diese Alkohole werden manchmal verwendet, um die Trocknungszeit zu verkürzen.

Selber herstellen – dann wisst ihr, was drin ist

Diese zwei Websites geben eine DIY (Do it Yourself) Anleitung. Es gibt sicher noch mehr Anleitungen im Netz:


Anmelden oder nicht?

Ihr könnt Eure Sprühaktion als Versammlung unter freiem Himmel anmelden. Spätestens 48 Stunden davor ist die gesetzlich vorgesehene Frist, in den meisten Orten geht das inzwischen unkompliziert online.

Wenn Ihr Euch spontan zu einer Aktion entscheidet, zum Beispiel aufgrund erschreckender Nachrichten zum Thema, könnt Ihr die Aktion auch als Spontandemonstration durchführen. Mit Versammlungsleiter*in ist es oft einfacher, mit der Polizei zu kommunizieren. Aber es bleibt legal, wenn Ihr Euch einig seid, keine Versammlungsleitung zu haben, sondern spontan zusammen gekommen zu sein.

Es soll auch schon vorgekommen sein, dass – völlig unangemeldet – eines Morgens Markierungen an zu entsiegelnden Orten zu finden waren. Clevere Klimaschützer*innen können am Folgetag mit der Presse dorthin gehen und mit dieser überlegen, warum jemand hier solche Markierungen vorgenommen hat. Die Chance auf Berichterstattung ist aber höher, wenn die Gruppe selbst und öffentlich zur Tat schreitet.

  • Besprühe keine Privatgrundstücke, ohne den Eigentümer vorher zu fragen.
  • Das Bemalen und Besprühen von Straßen ist in vielen Stadtverordnungen verboten, wenn dadurch Rad- und Autofahrer abgelenkt werden könnten. Achte also unbedingt darauf, dass dein Motiv nicht in die Straßenverkehrsordnung eingreift. Die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden geht vor!
  • Weniger ist manchmal mehr: Ein einzelnes Motiv wirkt gut als Eyecatcher, wohingegen viele Motive auf einmal als Belästigung der Allgemeinheit nach § 118 (OwiG) angesehen werden könnten.

Beachte bitte, dass wir keine Rechtsberatung anbieten. Unsere Hinweise sollen Orientierung geben und sind ohne Gewähr und Rechtssicherheit.

Die Fridays for Future haben weitere rechtliche Infos.